GEORG FRIEDRICH SCHLATER (1804–1870)

Geboren in Tilsit in Ost-Preußen (heute Sowetsk). Hatte die Stubenmalerei erlernt und kam in jungen Jahren nach Riga. Ende der 1820er Jahre zog er nach Dorpat, wo er sich zunächst als "Puppenmaler" beschäftigte. Ferner übernahm er das Amt des Zeichenlehrers an der Töchtersschule, danach am Gymnasium und am Veterinärinstitut. 1831 erschien seine früheste bekannte Lithographie, eine Ansicht der Steinbrücke in Dorpat. Seit 1832 gab Reihen von Ansichten von Dorpat und Umgebung heraus (5 Hefte 1832–35; 15 Lithographien 1852–53). 1837–39 druckte er eine Reihe von 30 Professorenbildnissen des Künstlers E. Hau. Schlater hat auch selbst Pastellbildnisse und Porträts in Lithographie von Dorpater Gelehrten geschaffen. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehören die Illustrationen zu wissenschaftlichen Werken. 1852 wurde er von der St. Petersburger Akademie der Künste in den Rang eines freien Künstlers erhoben. 1857 verkaufte er seine lithographische Anstalt an L. Höflinger und beschäftigte sich in den letzten Lebensjahren mit der Photographie.

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