Literat; Regionalhistoriker; Estophiler; Geistlicher
Bürgerlicher Name:
Johann Wilhelm Ludwig von Luce
Geburtsort:
Hasselfelde
Geburtsdatum
(n.St./a.St.):
25.08.1756 / 14.08.1756 ?
Sterbeort:
Karmel (Livland/Ösel)
Sterbedatum
(n.St./a.St.):
05.06.1842 / 24.05.1842
Geschlecht:
Mann
Sprachen:
Estnisch, Deutsch
Namensformen:
Johann Wilhelm Ludwig Luce; Johann Wilhelm Ludwig von Luce; Johan Willem Luddi Ludse; Johann Willem Luddi Ludse; D. v. L.; Dr. v. L.; Dr. v. Luce; D. J. W. L. v. Luce; Dr. J. W. L. v. Luce; Dr. J. W. L. von Luce; Dr. v. L ...
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LebenJohann Wilhelm Ludwig (von) Luce wurde am 14. (25.) August 1750 (nach anderen Angaben 1756) in Hasselfelde (Braunschweig) in der Familie eines Postverwalters geboren. Als frühgeborenes Kind wurde Luce seine ganze Kindheit hindurch von verschiedenen Gesundheitsproblemen geplagt, die im auffälligen Gegesatz zu seinem, wie es heißt, sehr lebhaften Geist standen. Der begabte Knabe fiel bald auf, und er hatte das Glück, in die Domschule von Halberstadt aufgenommen zu werden. Nach dem Abschluss der Domschule, wo er von 1769 bis 1774 lernte, studierte Luce auf Anregung seiner Eltern in Göttingen und Helmstedt Theologie (1774–1777).
Nach dem Theologiestudium entschloss sich Luce, sich ein wenig in der Welt umzusehen. Also lehnte er einige gute Arbeitsangebote aus Deutschland ab und kam im Herbst 1781 nach Ösel (Saaremaa), wo er in Rotziküll (Rootsiküla) Hofmeister (Hauslehrer) der Kinder Otto Woldemar von Stackelbergs, eines Kapitäns, wurde. Luce hatte eigentlich nicht vor, für längere Zeit in Livland zu bleiben, doch es kam anders als geplant. Er erhielt mehrere Angebote, eine Pfarrstelle anzunehmen. Die Zweifel an seiner Tauglichkeit zu diesem Amt ließen ihn sogar erkranken, nach einem abermaligen Angebot (1783) übernahm er jedoch die Gemeinde von Pyha (Püha) auf Ösel. Seine Zweifel an der Heiligen Schrift sowie seine zunehmende Depression führten schließlich dazu, dass er 1785 sein Pfarramt niederlegte und in Lahhentagge (Lahetaguse) auf Ösel ein Landgut erwarb, wo er von seiner Schwermut ziemlich bald genas. Einige Jahre später starb seine Ehefrau Johanna Luise von Vietinghoff.
Da die ungenügende medizinische Versorgung auf Ösel schuld an ihrem Tod war, ging Luce wieder nach Deutschland und studierte in Göttingen und Erfurt Medizin (1789–1792). Nach dem Studium kehrte er nach Ösel zurück und kaufte sich nun auch das Gut Hoheneichen (Pilguse). Die Führung einer Arztpraxis wurde ihm zunächst untersagt. Erst nachdem er in Sankt Petersburg 1801 die nötige Arztprüfung bestanden hatte, erhielt er dazu eine Genehmigung. Nun verkaufte er Hoheneichen, verpachtete Lahhentagge und zog nach Arensburg (Kuressaare), wo er zunächst die Stadtapotheke leitete und später (1804–1820) Inspektor des Arensburger Schulkreises (d. h. der Schulen von Ösel) wurde.
In den Jahren 1799–1810 war Luce Kurator und Arzt beim Bau des ritterschaftlichen Hospitals auf dem Holm Tori (heute ein Stadtteil von Arensburg). 1795 wurde er in den Adelstand erhoben. Auch heiratete er zum zweiten Mal (Auguste Christine von Aderkas). Luce war auch Mitglied der Kommission zur Festsetzung der Bauernprästanden. Zur Förderung des wirtschaftlichen Lebens auf Ösel gründete er einen Verein. Das Ende seines langen Lebens verbrachte Luce in Karmel (Kaarma) auf Ösel, wo er 1842 starb. Er ist auf dem Friedhof Kudjapae (Kudjape) in Arensburg begraben.
Tätigkeit als Schriftsteller und EstophilerOft ist bei der Darstellung von J. W. L. Luces Leben die Ansicht geäußert worden, dass dieser aus dem Ausland gekommene Literat ein größerer Öselscher Patriot war als die meisten eingeborenen Öselaner. Luce interessierte sich lebhaft für Topographie, Flora, Ethnographie, Geschichte und sprachliche Eigenarten dieser livländischen Insel. Er gab Ratschläge zur Besserung von Gesundheitspflege und Wirtschaftslage und führte dabei Beispiele von Versuchen, die er auf seinen eigenen Gütern gemacht hatte, an. Diese Interessen kamen auch in seinen Schriften zum Ausdruck, deren Anzahl beeindruckend ist: insgesamt über fünfzig kürzere oder umfangreichere Texte.
In seinen estnischsprachigen Aufsätzen propagierte Luce vor allem den Anbau und Gebrauch von Pflanzen aus verschiedenen Kulturen oder auch aus der einheimischen Natur, was, so seine Absicht, zu einer größeren Vielfalt an Gerichten auf dem estnischen Esstisch beitragen, gleichzeitig aber auch wirtschaftliche und gesundheitliche Risiken, die mit dem Anbau von Monokulturen verbunden sind, verringern sollte (siehe dazu z. B. „Nou ja abbi, kui waesus ja nälg käe on“ („Rat und Hilfe, wenn man arm ist und Hunger leidet“), 1818).
J. W. L. Luce gehörte schon von der ersten Ausgabe an zu den Mitarbeitern der Zeitschrift „Beiträge“, die von Johann Heinrich Rosenplänter herausgegeben wurde. Er veröffentlichte in den „Beiträgen“ Wörter und Rätsel, die er auf Ösel gesammelt hatte, und verfasste Buchrezensionen. Für seine wichtigste Arbeit in dieser Zeitschrift kann man wohl seinen Aufsatz „Vorschlag zu einer ehstnischen Gesellschaft“ halten, der im vierten Heft der „Beiträge“ von 1815 erschien.
In diesem Aufsatz machte Luce den Vorschlag, eine estnische Gesellschaft zu gründen, um so die estnische Sprache besser kennenzulernen und weiterzubilden. Der Aufsatz ist ein Loblied auf die estnische Sprache und deren Möglichkeiten und zugleich ein Aufruf, diese Sprache mutiger zu verwenden und zu kultivieren. Luce beschreibt die Esten als scharfsinnige Redner – eine Ansicht, die sich erheblich von der Friedrich Gustav Arvelius’ unterscheidet, der in seinem Aufsatz „Über die Kultur der estnischen Sprache“ (1792) den Esten einen nachlässigen und willkürlichen Umgang mit der Sprache vorwarf und den Klang der estnischen Sprache für wild hielt.
Luce hält die estnische Sprache dagegen für durchaus poesietauglich und musikalisch, er ist der Meinung, dass die Sprache der Esten, was ihre Sonorität angeht, nicht nur nicht hinter der italienischen und spanischen Sprache zurücksteht, sondern diese vielleicht sogar übertrifft („Ferner geht die ehstnische Sprache allen mir bekannten Sprachen in Absicht ihrer Sonorität vor …“). Mit dieser Behauptung legte Luce den Grundstein zu einem auch heute unter den Esten weitverbreiteten Topos. Schließlich setzte J. W. L. Luce seinen Vorschlag selbst in die Tat um, indem er 1817 in Arensburg eine estnische Gesellschaft (Arensburgische Ehstnische Gesellschaft) gründete, deren Bedeutung Friedebert Tuglas, einer der einflussreichsten estnischen Schriftsteller und Kritiker des 20. Jahrhunderts, herausgestrichen hat. Es handelte sich dabei, so Tuglas, „um unsere erste offiziell bestätigte literarische Organisation“ (F. Tuglas, „Meie kirjanduse ühisharrastusest…“, S. 88).
Der wichtigste Beitrag von J. W. L. Luce zur estnischen Literaturgeschichte ist aber ohne Zweifel sein „Sarema Jutto ramat“ („Das Geschichtenbuch von Ösel“, 1807, Teil II 1812). Ähnlich wie bei „Ramma Josep“ von Arvelius handelt es sich bei diesem Buch um ein von der rationalistischen Lebensanschauung des Autors getragenes Werk mit didaktischer Tendenz. Ähnlichkeiten gibt es sowohl im Ideengut, in den Titeln und der Struktur der Sujets als auch in den verwendeten Motiven (z. B. der welterfahrene untertänige Diener als Aufklärer seiner Landsleute – ein Motiv, das auch bei Friedrich Wilhelm Willmann vorkommt). Im Unterschied zu Arvelius nahm sich Luce bei der Niederschrift seines Werkes aber kein Vorbild an einem konkreten Werk, sondern schrieb seine Geschichten auf der Grundlage seiner Erlebnisse auf Ösel selbst, indem er „vom allgemeinen Arsenal der rationalistischen Literatur“ ausging (A. Vinkel, „J. W. L. Luce kultuuriline …“, S. 226). Dies soll auch die Ähnlichkeiten mit dem Werk von Arvelius erklären..
J. W. L. Luce ruft mit seinen Geschichten die Bauern auf, mehr Unternehmungsgeist zu entwickeln, mäßiger beim Gebrauch von Alkohol zu sein und größeren Wert auf Moral zu legen. Er macht die Pflege des Familienlebens zu einem Großteil zur Pflicht der Ehefrau, mahnt die Leser zur Gottesfurcht und zum Gehorsam den Größeren gegenüber. Luce plädiert für eine vertrauensvollere Atmosphäre zwischen Bauern und Gutsherren und betont, dass auch der Gutsherr am Wohlergehen der Bevölkerung seines Gutes interessiert sei, da es auch ihm Reichtum einbringe, und versucht zu zeigen, dass ein treuer Dienst nicht ohne Lohn und Anerkennung bleibt.
Wenn man einen Blick auf das deutschsprachige belletristische Schaffen von Luce wirft, auf seine Sammlungen von Epigrammen, „Lappalien“ (1783–1788) und „Sinngedichte“ (1791), so zeigt sich in diesen Schriften eine weitaus kritischere Sicht auf die Adligen des Baltikums. Dies ist ein sehr typischer Zug der baltischen Aufklärungsliteratur: Kritik an den höheren Ständen der Gesellschaft wurde innerhalb der Oberschichten geübt, eine Übertragung der Selbstkritik über die Standes- und Sprachgrenzen hinweg wurde jedoch tunlichst vermieden.
Kairit Kaur
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[Rezension des Textes: Luce, J. W. L. v. Versuch über Hypochondrie und Hysterie. Ein praktisches Handbuch für angehende Aerzte. Gotha, St. Petersburg: Gerstenberg & Dittmar, 1797.]
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